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- 6. Mai 2025
- 7 Min.
Holzterrasse bauen: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die Terrasse ist das Wohnzimmer im Freien. Wer es schon drinnen natürlich mag, wird eine Holzterrasse draußen lieben. Holz ist gemütlich, wird nicht zu heiß und sieht sehr edel aus. Verwandle deinen Garten und deinen Außenbereich in deinen Lieblingsort. Damit auch du deine Traumterrasse bekommst, erklären wir dir Schritt für Schritt wie du eine Holzterrasse bauen kannst.
Inhalt
Holzterrasse bauen: Alles Wichtige zum Terrassenbau
Bevor du mit dem Bau deiner Holzterrasse beginnst, mach dir über ein paar Dinge Gedanken, damit der Aufbau später gut klappt und du lange Freude an deiner Terrasse hast:
Holzterrasse planen
Planung ist das A und O. Entscheide dich für den idealen Platz deiner Terrasse. Beachte nicht nur die allgemeine Lage, sondern vor allem die passende Größe. Bist du nicht durch äußere Begebenheiten eingeschränkt, mach die Größe von deinen Wünschen abhängig: Was muss auf der Terrasse Platz haben? Du kannst die Größe auch abhängig machen von den gängigen Längen der Terrassendielen. So vermeidest du Verschnitt und sparst dir Unterkonstruktionsmaterial.
Die passende Holzart
Wähle dir das das passende Holz aus. Natürlich spielt der Geschmack die entscheidende Rolle, aber auch Haltbarkeit, Pflegeaufwand und der Preis sind wichtig. Wie du die passenden Dielen und die geeignete Holzart findest, erklären wir in unserem Ratgeberbeitrag.
Holzterrasse Unterkonstruktion bestellen
Bestelle dir die passende Unterkonstruktion. Bei einer Holzterrasse muss die Unterkonstruktion gleichwertig oder von einer höheren Dauerhaftigkeitsklasse als die Holzdielen sein. Ideal ist die Unterkonstruktion aus einem ähnlichen Holz, denn so stellst du sicher, dass Material das gleiche Quell- und Schwindverhalten hat.
Die Verlegerichtung beachten
Plane dir die Verlegerichtung deiner Dielen. In vielen Anleitungen wird empfohlen, die Dielen im rechten Winkel zur Hauswand zu verlegen und das nötige Gefälle von 1 bis 2 Prozent entsprechend anzulegen, damit das Wasser gut ablaufen und sich wenig Feuchtigkeit ansammeln kann. Wir empfehlen dir hingegen, die Verlegerichtung so zu planen, dass du möglichst wenig Verschnitt benötigst. So sparst du Dielen, Unterkonstruktion und Befestigungsmaterial. Ist deine Terrasse beispielsweise 3 Meter x 5 Meter, wähle deine Terrassendielen in 3 Meter Länge. Diese musst du nicht zuschneiden. Ist die Terrasse 5 Meter breit und 3 Meter tief, verleg die Dielen im rechten Winkel zum Haus. Das Gefälle der Terrasse legst du in Dielenlängsrichtung an – in diesem Fall also auch rechtwinklig zum Haus.
Lebensdauer deiner Holzterrasse im Garten verlängern
Versiegel die Stirnkanten der Terrassendielen vor dem Verlegen mit Hirnholzsiegel. Damit vermeidest du unerwünschte Rissbildung bei deinen Dielen und die schöne Optik der Holzdielen bleibt lange erhalten.
Holzterrasse selber bauen: Deine Anleitung
Wir erklären den Aufbau der Holzterrasse am Beispiel einer ebenerdigen Terrasse. Hast du zum Beispiel einen Betonuntergrund oder handelt es sich um eine Dachterrasse, fallen die Schritte zur Vorbereitung des Untergrundes weg. Du beginnst ab Schritt 4 mit dem Verlegen der Betonsteine.
1. Schritt: Untergrund vorbereiten

Markiere dir die gewünschte Terrassenfläche mit ca. 15 cm Puffer zu den Seiten, damit du dir später einen schönen Abschluss der Terrasse anlegen kannst. Anschließend hebst du die gewünschte Fläche so tief aus, dass der gesamte Aufbau mit Untergrund, Unterkonstruktion und Terrassendielen bis zur gewünschten Höhe an der Terrassentür reicht.
Tipp: Beachte schon beim Aushub das spätere Gefälle der Terrasse. Dieses sollte 1 bis 2 Prozent betragen.
Je nach Größe der Terrasse kann das eine Menge Arbeit sein. Überlege dir im Voraus, ob du von Hand schaufeln oder lieber einen Mini-Bagger ausleihen möchtest. Traust du dir das Bedienen nicht zu, kannst du die Aushub- und Bodenarbeiten von einem Fachbetrieb durchführen lassen.
2. Schritt: Boden ebnen und Fundament anlegen

Verdichte die ausgehobene Fläche gründlich mit einer Rüttelplatte. Anschließend füllst du ca. 20 cm Frostschutzmaterial ein. Dieses verdichtest du ebenfalls mit der Rüttelplatte. Die Fläche sollte anschließend möglichst eben sein. Achte auch hier schon auf das nötige Gefälle.
Anschließend füllst du rund 5 cm Splitt ein. Dieser ermöglicht später das exakte Ausrichten der Betonplatten, auf denen die Unterkonstruktion angebracht wird. Glätte den Splitt. Das geht am einfachsten, wenn du in regelmäßigen Abständen sogenannte Abziehlehren in den Splitt einbringst. Lege diese auf der gewünschten Höhe und mit dem nötigen Gefälle in einen Damm aus Splitt. Anschließend füllst du die Zwischenräume mit Splitt auf. Nun ziehst du mit einer Setzlatte den Splitt gerade ab und erhältst eine ebene Oberfläche. Zum Schluss entfernst du die Abziehlehren.
3. Schritt: Unkrautvlies schützt vor unerwünschten Pflanzen

Lege dir ein Unkrautvlies auf die abgezogene Fläche. Die Bahnen sollten mindestens 10 cm überlappen. Achte beim Auslegen der Bahnen darauf, dass du das Splittbett nicht beschädigst. Das Vlies hat den Vorteil, dass du später kein Unkraut zwischen deinem Terrassenbelag sprießen. So sparst du dir im Nachhinein viel Arbeit für die Pflege.
4. Schritt: Verlege Gehwegplatten oder Betonrandsteine

Gehwegplatten oder Betonrandsteine dienen als Fundament für die Unterkonstruktion deiner Holzterrasse. Verlege die Steine in regelmäßigen Abständen. Die Betonrandsteine legst du in Reihen, die Gehwegplatten legst du mit dem für ihre Unterkonstruktion zulässigen Abständen in alle Richtungen. Beachte den vorgeschriebenen maximalen Achsabstand (von Mittelpunkt zu Mittelpunkt der Steine), damit sich die Balken der Unterkonstruktion später nicht durchbiegen. Mit 50 cm Abstand solltest du auf der sicheren Seite sein.
Tipp: Fertige dir aus einem Holzbrett eine Schablone für den Abstand. So verlegst du die Steine sehr schnell ohne lästiges Nachmessen.
5. Schritt: Unterkonstruktion auslegen

Lege die Balken der Unterkonstruktion rechtwinklig zur gewünschten Verlegerichtung der Dielen auf die Betonsteine. Die äußeren Balken sollten bündig mit den Außenseiten der Betonplatten abschließen. Alle weiteren Tragebalken werden mittig auf den Steinen verlegt. Bitte halte mit dem Balken genügend Abstand zur Hauswand, damit dem Holz Freiraum zum Arbeiten gegeben ist. Verlegst du mehrere Balken in einer Reihe, musst du an den Stirnseiten der Balken eine Dehnungsfuge von mind. 1 cm einhalten. Verlegst du später die Terrassendielen auf Stoß, muss an diesen Stellen die Unterkonstruktion verdoppelt werden.
Verschraube die Unterkonstruktion mit den Betonsteinen. Dazu bohrst du sowohl die Unterkonstruktion als auch den Stein vor und verschraubst diese anschließend.
Tipp: Lege Unterlegpads zwischen Balken und Gehwegplatten oder Betonrandstein. So schützt du das Holz vor stehender Nässe und Feuchtigkeit, die sich auf den Platten sammeln könnten, und sorgen für die nötige Belüftung.
6. Schritt: Terrassendielen montieren

Jetzt geht es an das Verlegen der Terrassendielen. Egal, ob du die Dielen parallel oder rechtwinklig zur Hauswand verlegst: Halte mindestens 1 cm Dehnungsabstand, damit das Holz arbeiten kann. Auch der Abstand zwischen den einzelnen Dielen ist wichtig. Zum einen arbeitet das Holz, aber auch Wasser kann problemlos ablaufen. Ist der Abstand zu gering, kann die Terrasse beim Arbeiten des Holzes beschädigen oder es bildet sich Stauwasser. Verwende am besten Abstandshalter zwischen den Dielen.
Du kannst deine Terrassendielen entweder verschrauben oder unsichtbar mit Terrassenverbindern an der Unterkonstruktion befestigen.
Terrassendielen verschrauben
Befestige die Dielen auf der Unterkonstruktion mit zwei nebeneinander liegenden Schrauben pro Diele. Zeichne die Bohrlöcher im Vorfeld an, damit sie alle in einer Flucht sind. Bevor du die Dielen verschraubst, musst du sie vorbohren und anschließend die Bohrlöcher mit einem „Versenker“ ausreiben. So werden die Schraubenköpfe im Holz sauber versenkt und das Holz splittert nicht. Verwende ausschließlich rostfreie Edelstahlschrauben.
Terrassendielen mit Terrassenverbindern befestigen
Mithilfe von Terrassenverbindern lassen sich die Dielen unsichtbar an der Unterkonstruktion verschrauben. Du verschraubst die Terrassenverbinder auf der Unterseite der Diele an beide Längsseiten.
Ein Verbinder sollte auf der Unterkonstruktion aufliegen, den gegenüberliegenden befestigst du versetzt. Anschließend verschraubst du den einen Verbinder mit der Unterkonstruktion. Auf der nächsten Diele verschraubst du wieder auf beiden Seiten der Rückseite Verbinder. Die Verbinder, die an die schon befestigte Diele grenzen, werden einfach unter diese geschoben. Auf der anderen Seite wird der Verbinder mit der Unterkonstruktion verschraubt, um die Diele zu fixieren. Die Verbinder dienen gleichzeitig als Abstandshalter zur Unterkonstruktion und sorgen für den nötigen Schutz vor Staunässe.
Bei dieser Befestigung solltest du die Löcher bei Hartholz-Dielen vorbohren. Bei Nadelholz ist das nicht zwangsläufig notwendig.
7. Schritt: Abschließende Arbeiten
Für einen sauberen Abschluss lässt du die Dielen an den Kanten etwas überstehen. Nach dem Verschrauben aller Dielen kürzt du die Dielen mit einer Kreissäge und einer Führungsschiene. So bekommst du einen geraden, sauberen Abschluss hin. Schleife anschließend die Schnittkante, um überstehende Holzsplitter zu entfernen und Verletzungen zu vermeiden.
Außerdem solltest du die Seiten der Terrasse verblenden. Du kannst Terrassendielen an den Stirnseiten der Unterkonstruktion verschrauben, damit die Terrasse an allen Seiten abgeschlossen ist. Alternativ kannst du Holz- oder Steinpalisaden, Kantensteine oder Ziersteine um die Terrasse herum anbringen. Möchtest du Kantensteine zum Verblenden nutzen, musst du diese vor der Fertigstellung der Terrasse setzen, da sie in Beton gesetzt werden und das nach Fertigstellen nicht mehr möglich ist.
Tipp: Ziehe um die Terrasse feinmaschigen Kaninchendraht ein, bevor du die Palisaden oder Ziersteine anbringst. So können sich keine kleinen Tiere unter den Dielen einnisten.
8. Schritt: Die richtige Pflege
Eine Holzterrasse benötigt Pflege. Nach dem Verlegen befreist du die Holzdielen gründlich von allem Bauschmutz. Benutze dazu auf keinen Fall einen Hochdruckreiniger. Damit beschädigst du das Holz. Was genau du bei der Reinigung und Erstbehandlung beachten musst, haben wir für dich in einem separaten Beitrag zusammengefasst.
Terrassenbau mit hochwertigem Holz
Wie du siehst, ist der Bau deiner Terrasse auch als Heimwerker möglich. Bei casando bieten wir dir das passende Material für dein Vorhaben.
Für die Konstruktion einer Terrasse ist die passende Holzart wichtig. Bei casando findest du sowohl Dielen Aus Hartholz wie Bangkirai, Garapa, Eiche oder Cumaru. Aber auch Nadelholz-Terrassendielen sind in unserem Onlineshop erhältlich. Wähle zwischen Dielen aus Douglasie, Lärche, Kiefer oder Fichte. Jede Holzart weist eine Dauerhaftigkeitsklasse auf. Je niedriger diese Klasse ist, desto höher ist die Langlebigkeit und Lebensdauer des Holzes. Die richtige Pflege hilft dabei, dass deine Terrasse noch nach Jahren schön aussieht.
Solltest du Fragen haben zu unseren Terrassendielen oder dem Bau deiner Terrasse, wende dich gerne an unsere Fachberatung. Sie hilft dir gerne mit Expertise weiter.
Exkurs: Whirlpool Terrasse bauen
Mit Holzdielen kannst du nicht nur einfache Terrassen bauen, sondern auch Sonderfälle wie eine Pooleinfassung lassen sich damit verwirklichen. In unserem Video zeigen wir dir, wie du deinen Whirlpool mit Bangkirai-Dielen einfasst. Die Schritte zum Verlegen der Dielen sind die gleichen wie bei einer klassischen Terrasse.