Frau und Kind sitzen auf einem grauen WPC-Deck am Wasser, umgeben von der Natur.

Eigenschaften und Vorteile von WPC

Zieht es Sie auch auf Balkon oder Terrasse, sobald das Wetter besser wird? Und das am liebsten, ohne erst tagelang die Terrasse sauberzumachen und zu pflegen? Dann sind WPC-Terrassendielen das richtige für Sie. Wir erklären hier die Vorteile und Eigenschaften von WPC. Machen Sie sich also selbst ein Bild, ob es zu Ihren Wünschen passt.

Inhalt

Was ist WPC?

WPC ist ein naturfaserverstärkter Kunststoff. – Bitte was?

Das bedeutet, dass das Material zum Teil aus Kunststoff und zum Teil aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz besteht. Daher auch der Name Wood Plastic Composites, kurz WPC. Das Material wird nicht nur für Terrassendielen, sondern zum Beispiel auch für Gartenmöbel verwendet.

Als Kunststoff verwenden die Hersteller häufig Polypropylen (PP), vereinzelt auch Polyethylen (PE). Holzmehl oder Holzfasern werden dem Kunststoff beigemischt. Je nach Hersteller variiert der Holzanteil zwischen 50 und 90 Prozent. Bei WPC-Dielen der Marke HORI liegt der Holzanteil bei durchschnittlich 75 Prozent. Auch die in Deutschland produzierten Dielen von megawood haben mit 75 Prozent einen hohen Holzanteil. Der Holzanteil allein bestimmt aber nicht die Qualität der Dielen. Dazu später mehr.

Häufig fällt in Verbindung mit WPC auch die Abkürzung „BPC“. Das steht für „Bamboo Plastic Composites“. Hier wird Bambus anstelle von Holz verarbeitet. BPC hat nahezu identische Eigenschaften wie WPC. Auch die Mischverhältnisse von Kunststoff und Bambus sind vergleichbar.

Recht neu sind coextrudierte Terrassendielen. Hier wird der WPC-/BCP-Kern mit einem Kunststoff-Holz-Gemisch aus 70 Prozent Kunststoff und 30 Prozent Holz überzogen. Das macht die Dielen noch unempfindlicher.

Zwei Hände halten pulverförmigen und pelletierten Dünger nebeneinander, der Hintergrund ist neutral.
Die Inhaltsstoffe von WPC: Holz und Kunststoff. Foto: meagwood

Vorteile

  • Langlebig wie Hartholz
  • Pflegeleicht: kein Nachbehandeln nötig
  • Leicht zu reinigen
  • Sehr hart
  • Geringe Ausdehnung bei Hitze
  • Vielfalt bei Optik und Farbe

Nachteile

  • Nicht so bruchfest wie Holz
  • Farbveränderungen nach dem Verlegen

Vorteile von WPC

Möchten Sie Ihre Terrasse nicht fliesen oder mit Terrassenplatten belegen, bleibt Ihnen meist die Wahl zwischen WPC-Dielen oder Dielen aus Nadel-, Hart und Thermohölzern. WPC hat positive Eigenschaften sowohl von Holz als auch Kunststoff. Das macht die Dielen zu Allroundtalenten.

WPC-Dielen halten genauso lang wie Hartholzdielen (z. B. Bangkirai) oder Thermoholz, sind dabei aber pflegeleichter . Sie müssen nicht geölt, lasiert oder angestrichen werden. Das schadet den Dielen eher.

Selbst groben Schmutz entfernen Sie meist mit Spülmittel oder Seifenlauge und reichlich Wasser. Außerdem müssen Sie die Dielen nicht nachbehandeln.

Ein weiterer Vorteil gegenüber den Konkurrenten aus Holz: WPC ist dank des Kunststoffanteils resistent gegen Feuchtigkeit. Sie müssen also nicht befürchten, dass sich die Dielen verformen, wenn sie mal länger feucht sind.

Die Dielen sind sehr hart und dehnen sich temperaturbedingt nur geringfügig aus. Im Gegensatz zu Holzdielen entstehen fast nie Risse oder Splitter: Sie können ohne Angst barfuß über die Dielen gehen. Dabei hilft, dass die Oberfläche rutschhemmend ist.

Ein Kind ohne Schuhe in einem hellen Kleid läuft auf einer grauen WPC-Terrasse neben einer grünen Topfpflanze.
Dielen aus WPC sind rutschfest und splitterfrei.

Optisch sind die Dielen vielfältig. Manche Hersteller rauen die Oberfläche an. Dadurch sehen die Dielen nicht nur wie Holz aus, sondern fühlen sich auch ähnlich an. Außerdem gibt es glatte, geriffelte oder genutete Dielen.

Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Rot- und Brauntönen sowie hellen und dunklen Grautönen. Manche Hersteller bieten auch weniger natürliche Farbtöne an.

Nachteile von WPC

Bei allen Vorteilen gibt es auch einige Schwachpunkte. WPC ist weniger bruchfest als Holzdielen. Hersteller gleichen das durch spezielle Profile und höhere Materialstärken aus. Außerdem kann durch die Materialzusammensetzung nach der Verlegung ein Quell- und Schwindverhalten auftreten.

Farbveränderungen in der ersten Zeit

Vor allem in den ersten Monaten nach dem Verlegen ändert sich die Farbe der Dielen. Dabei spricht man von der natürlichen Farbreifung. Wie stark sich die Dielen verfärben, hängt von der Qualität und der Farbe der Dielen ab. Hochwertige Produkte verändern ihre Farbe normalerweise nicht mehr als 10 Prozent. Bei günstigeren Produkten kann sich die Farbe stärker ändern.

Die Dielen müssen eine Zeit lang der Witterung ausgesetzt sein, bis sich die finale Farbe entwickelt hat. Dadurch bilden sich in der ersten Zeit auch Wasserflecken auf dem Material. Diese können Sie mit Wasser und Allzweckreiniger leicht entfernen. Sobald die Dielen (oder Zäune aus WPC) ausreichend bewittert sind, entstehen diese Wasserflecken nicht mehr nach Regen und Co. Je nachdem, ob Ihre Terrasse überdacht ist oder nicht, dauert der Prozess unterschiedlich lang.

Die Farbe der Dielen ändert sich, weil sie der Witterung ausgesetzt sind. UV-Strahlen und Feuchtigkeit waschen die Holz-Inhaltsstoffe aus. Wenn die Farbreifung abgeschlossen ist, ändert sich die Farbe der Dielen nicht mehr.

Je nach Lage der Terrasse dauert die Farbreifung unterschiedlich lang. Gerade bei teilüberdachten Terrassen oder solchen, wo Licht und Regen nicht gleichmäßig hinkommen, können Farbunterschiede entstehen. Diese verschwinden aber mit der Zeit, wenn bei den überdachten Terrassenteilen die Farbreifung abgeschlossen ist.

Fünf WPC-Bodenbelagsproben in verschiedenen Farben nebeneinander, jeweils in drei Bewitterungsstadien.
Farbreifung von Terrassendielen aus WPC. Foto: megawood

Grundsätzlich gilt: Je greller oder intensiver die Farbe, desto stärker verändert sie sich bei der Farbreifung. Hellgraue Dielen verändern sich weniger stark als anthrazitfarbene.

WPC- vs. Holzdielen

Holzdielen und WPC-Dielen (Wood Plastic Composite) sind zwei beliebte Materialien für Terrassenböden, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile bieten. Holzdielen bestehen aus natürlichem Holz, das ihnen ein authentisches Aussehen und eine warme Haptik verleiht. Sie fügen sich harmonisch in natürliche Umgebungen ein und vermitteln ein klassisches und zeitloses Erscheinungsbild. Ein großer Vorteil von Holzdielen ist ihre Umweltfreundlichkeit, da sie aus einem nachwachsenden Rohstoff gefertigt sind. Bei richtiger Pflege und Wartung können Holzdielen viele Jahre halten. Allerdings erfordern sie regelmäßige Wartung wie Ölen oder Lasieren, um sie vor Witterungseinflüssen und Schädlingsbefall zu schützen. Holzdielen können im Laufe der Zeit reißen oder splittern, wenn sie nicht korrekt gepflegt werden. Im Gegensatz dazu bestehen WPC-Dielen aus einer Mischung von Holzfasern und Kunststoff. Dies verleiht ihnen eine hohe Beständigkeit gegenüber den Elementen und macht sie pflegeleichter als Holzdielen. WPC-Dielen sind resistent gegen Feuchtigkeit, Schimmel und Insektenbefall, was sie ideal für den Außenbereich macht. Sie benötigen weniger regelmäßige Wartung und behalten ihre Optik über viele Jahre. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie oft rutschfester als Holzdielen sind, was sie zu einer sicheren Wahl für Bereiche macht, die häufig feucht werden. Ein möglicher Nachteil ist, dass WPC-Dielen einen höheren Anteil an Kunststoff haben, was sie weniger umweltfreundlich macht als die reinen Holzdielen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidung zwischen Holzdielen und WPC-Dielen von den individuellen Präferenzen hinsichtlich Ästhetik, Pflegeaufwand und Umweltauswirkungen abhängt. Beide Optionen bieten langlebige Lösungen für Terrassen und Außenbereiche, daher sollte man die jeweiligen Vorzüge sorgfältig abwägen, um die beste Wahl für das eigene Projekt zu treffen.

WPC- vs. Holz-Dielen

Wo kann man WPC verlegen und wie lange hält es?

Wie lange eine WPC-Terrasse hält, liegt neben dem korrekten Verlegen an der Qualität der Dielen. Diese hängt vom Profil der Dielen, den Wandstärken, dem Material und dem verarbeiteten Holzanteil ab. Günstig produzierte Dielen haben eine geringere Haltbarkeit (10 bis 15 Jahre) als qualitativ hochwertige. Diese Qualität bezahlen Sie mit einem höheren Preis.

Vor dem Kauf entscheiden Sie, ob sich der höhere Preis für Sie lohnt – vor allem abhängig davon, wo Sie die Dielen verlegen wollen.

WPC-Dielen sind nicht für feuchte Umgebungen wie für Saunalandschaften oder als Badesteeg geeignet.

Suchen Sie für diesen Zweck pflegeleichte Dielen, gibt es Ausnahmen. Sie können beispielsweise die UPM ProFi-Dielen mit glatter, nicht angerauter Oberfläche oder Dielen von Kovalex verwenden. Diese Dielen nehmen weniger Feuchtigkeit auf als klassische WPC-Dielen. Anstelle von Holzmehl verarbeitet der Hersteller UPM Überreste der Papierindustrie. Fragen Sie dazu am besten unsere Fachberater.

WPC-Pooldeck mit hellen Dielen, Grünpflanzen und einem Haus im Hintergrund.
Die meisten WPC-Dielen eignen sich zur Verlegung um den Pool herum (hier: UPM ProFi Deck in Steingrau)

Ist WPC nachhaltig?

Diese Frage lässt sich nicht einfach mit ja oder nein beantworten. Laut den Herstellern sind die Dielen umweltfreundlich, da die Holzanteile in der Regel Nebenprodukte der Holzindustrie sind. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um schnell nachwachsende Holzarten. Dadurch ist WPC ressourcenschonender als viele Hartholzdielen und bewahrt die Tropenwälder.

Allerdings verrottet WPC aufgrund des Kunststoffanteils nicht vollständig. Es muss ordnungsgemäß entsorgt werden.

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