Die Nase hört nicht mehr auf zu laufen und es juckt am ganzen Körper. Treten ohne erkennbaren Grund regelmäßige gesundheitliche Einschränkungen auf, liegt der Verdacht auf eine Allergie nahe. Oft als lästig abgetan, sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass die Folgen einer Allergie auch bedrohliche Ausmaße annehmen können.
Warum spukt der Gedanke an eine Allergie so häufig in unseren Köpfen umher?
Allergien sind heutzutage omnipräsent. Die Medien widmen sich dem Thema Allergien recht ausgiebig und viele von uns kennen sicherlich mindestens eine Person, der ihr Immunsystem ab und an ein Schnippchen schlägt. Diese Fokussierung kommt nicht von ungefähr: Die Zahl der Allergiker steigt seit einigen Jahrzehnten. Dies belegen auch Ausführungen des Robert Koch-Institutes:
Das Bundesinstitut stellt auf seiner Website fest, dass in Ländern, in denen ein westlicher Lebensstil geführt wird, seit den 1970er Jahren allergische Erkrankungen stark zugenommen haben. Zwar sei eine Stabilisierung der Häufigkeit von allergischen Erkrankungen auf hohem Niveau im letzten Jahrzehnt eingetreten – dies gelte aber nicht für Asthma bronchiale, dessen Häufigkeit weiter ansteige.
Laut des Robert Koch-Institutes seien mehr als 30 % der Erwachsenen und mehr als 20 % der Kinder im Laufe ihres Lebens von mindestens einer allergischen Erkrankung betroffen.
Allergien sind ernst zu nehmende Erkrankungen
Allergien haben sich in den letzten Jahren zu einer Art „Volkskrankheit“ entwickelt, die aber unbehandelt zu einer drastischen Einschränkung der Lebensqualität führen kann. Daher möchten wir Sie für das Thema sensibilisieren, aber auch ausdrücklich auf folgendes hinweisen: Hegen Sie den Verdacht, eine Allergie entwickelt zu haben, gibt es nur eines: Suchen Sie Ihren Arzt auf. Nur dieser bzw. ein Allergologe kann abklären, ob es sich bei Ihren Beschwerden tatsächlich um die Auswirkungen einer Allergie handelt oder andere Gründe ausschlaggebend sind. Er wird Sie zudem beraten, welche Therapie für Sie infrage kommt. Diese und weitere Leistungen, die Medizinern vorbehalten sind, kann und will der vorliegende Ratgeber nicht erbringen. Er bietet Ihnen aber die Möglichkeit, sich 2 grundsätzlich einmal näher mit dem Thema Allergien zu befassen, und möchte grundlegende Informationen zu diesem Thema leicht verständlich darbieten. So rückt die Thematik vielleicht auch mehr in Ihr Bewusstsein.
„Da bin ich allergisch gegen.“ Den Begriff "allergisch" nutzen wir umgangssprachlich in diversen, nicht immer korrekten Zusammenhängen, z.B. als Ausdruck von Missfallen. Ab und an führen wir auch Symptome auf eine vermeintliche „Allergie“ zurück, hinter denen aber doch eine andere Erkrankung steckt. Fachleute können entsprechende Reaktionen des Körpers klar von anderen Unverträglichkeiten abgrenzen und sprechen nur in bestimmten Fällen von einer Allergie.
Prozess einer allergischen Reaktion – leicht verständlich erklärt
Die zentrale Rolle beim Auftreten einer Allergie spielt das Immunsystem. Im Alltag schützt es unseren Körper vor unerwünschten Eindringlingen. Manchmal kann es aber auch falsch und überbordend reagieren, obwohl es uns eigentlich nur schützen möchte. Genau dies passiert bei einer Allergie: Das Immunsystem reagiert auf ein Allergen, das uns eigentlich gar nichts anhaben kann – zum Beispiel auf Nickel, Pollen, Tierhaare oder Fisch. Die heftige Abwehrreaktion des Immunsystems bleibt nicht ohne Folgen. Es treten Beschwerden auf – wie etwa Hautausschlag, Schnupfen oder Erbrechen – ganz abhängig davon, um welche Allergie es sich im Einzelfall handelt. Auch eine lebensbedrohliche Reaktion ist möglich. Mehr Basisinformationen hierzu finden Sie in Kapitel 1a. Die allergische Reaktion kann – muss aber nicht – direkt auf den Kontakt mit einem Allergen folgen.
Was sind Kreuzallergien?
Liegt eine Kreuzallergie vor, erweitert unser Immunsystem quasi seine überbordende Reaktion auf ein Allergen, sodass es sich zusätzlich noch bei anderen Allergenen, die dem ersten Allergen ähneln, empfindlich zeigt.
Der Ärzteverband Deutscher Allergologen e. V. geht in einer online verfügbaren Pressemitteilung vom 06.07.2001 näher auf Kreuzallergien ein und führt dabei an, dass Allergene aus Gräser-, Kräuter- und Baumpollen eine ähnliche Struktur aufweisen wie spezifische Eiweißstoffe, die sich in Gemüsesorten und Früchten finden lassen.
So können Kreuzallergien entstehen – dann vertragen laut obiger Mitteilung zum Beispiel Gräserpollen-Allergiker unter anderem keine Erdnüsse und Baumpollen-Allergiker unter anderem keine Äpfel mehr. Die angesprochene Mitteilung benennt weitere Kreuzallergien.
Unterschied zwischen einer Allergie und einer Intoleranz
Kennzeichnend für eine Allergie ist die Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich nicht bedrohliche Stoffe. Bei einer Intoleranz – zum Beispiel gegen bestimmte Nahrungsmittel – fehlt die Beteiligung des Immunsystems und die beeinträchtigende Reaktion ist auf andere Abläufe im Körper zurückzuführen. Bei einer Lactoseintoleranz fehlt dem Körper beispielsweise das für den Abbau von Milchzucker verantwortliche Enzym Laktase.
Laut einer Presseinformation der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. aus dem Jahr 2013 kommen Lebensmittelunverträglichkeiten wie etwa die Lactoseintoleranz zudem sehr viel häufiger vor als Lebensmittelallergien. Unter einer solchen Unverträglichkeit würden 15 bis 20 % der deutschen Bevölkerung leiden, unter einer Lebensmittelallergie nur ca. 3 bis 4 %.
Das Allergenspektrum ist vielfältig: Pollen, Wohnungsstaub, Insektengift, Pilzsporen, Lebensmittel (zum Beispiel Fisch, Nüsse, Soja usw.), Nickel, Latex, Medikamente – um nur einige zu nennen. Eine vollständige Aufzählung erscheint fast unmöglich. Für den Allergiker, der bereits unter gesundheitlichen Einschränkungen leidet, kann es mitunter lebenswichtig sein, dass er über seine Allergie Bescheid weiß. Nur so kann er die entsprechenden Allergene meiden und gemeinsam mit seinem Arzt über geeignete Therapien und Vorsichtsmaßnahmen entscheiden.
Keine Allergie ohne Kontakt zum Allergen
Zwingender erster Schritt in der Reaktionskette einer Allergie ist natürlich der Kontakt mit dem Allergen. Dieser kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Allergene lassen sich etwa einatmen. In diesem Fall spricht man von Inhalationsallergenen. Aber auch die Nahrungsaufnahme, das bloße Berühren von Pflanzen und anderen Gegenständen oder eine falsche Medikation können Auslöser einer allergischen Reaktion sein. Im Folgenden werden Beispiele für häufige Inhalationsallergene, Nahrungsmittelallergene, Kontaktallergene und sonstige Allergene benannt.
Fruchtfliegen
Fruchtfliegen
Fruchtfliegen
Fruchtfliegen
Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Betroffene schnell einen Arzt aufsuchen, wenn sie unter Allergiesymptomen leiden – erst recht, wenn die Atmung von diesen betroffen ist. Bei starken Symptomen ist zudem sofort der Notarzt zu verständigen. Doch müssen Allergien nicht immer besonders störende oder gar schlimmste Formen annehmen.
Warum sollte man auch mit Heuschnupfen, einem leichten Hautausschlag und den vielen anderen typischen Symptomen einer Allergie einen Arzt aufsuchen?
Ganz einfach: Nur ein Fachmann kann und darf klären, was hinter der Erkrankung steckt. Selbst wenn sich der Verdacht auf eine Allergie erhärtet, kann nur ein Arzt eine Diagnose stellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die ärztliche Betreuung ist dabei so wichtig, da Allergiker im Laufe der Zeit weitere Allergien entwickeln, oder sich ihre Beschwerden verschlimmern können. Bei Heuschnupfen droht etwa Asthma. Allergologen nennen sich übrigens die Mediziner, die sich auf Allergien spezialisiert haben.
Befürchtet ein Arzt aufgrund der Symptome, dass eine Allergie ursächlich ist, wird er versuchen, diesem Verdachte nachzugehen, um eine Diagnose zu gewinnen. Zu diesem Zwecke wird eine gründliche Anamnese durchgeführt und es stehen unterschiedliche Allergietests zur Verfügung.
Welche Allergietests gibt es?
Ärzte haben die Möglichkeit, auf unterschiedliche Allergietests zurückzugreifen und werden die Auswahl oder Kombination dem individuellen Fall entsprechend treffen. Es existieren Bluttests, viele unterschiedliche Hauttests sowie Tests, die auf Provokation anderer Organe als der Haut setzen. Eine nähere Beschreibung der heutzutage angewendeten Allergietests finden Sie auch auf den Internetseiten der Stiftung ECARF/European Centre for Allergy Research Foundation. Zu beachten ist, dass offenbar im individuellen Fall nicht jeder Test infrage kommen muss, da Tests ggf. Risiken aufweisen können und mitunter auch falsche Ergebnisse möglich sind.
Wie geht es weiter, wenn sich (k)eine Allergie feststellen lässt?
Ist keine Allergie für die Beschwerden verantwortlich, sollten Patienten dennoch weiterhin auf die Ergründung der Ursachen ihres Leiden bestehen. Gegebenenfalls sind in diesem Fall, aber auch beim Vorliegen einer Allergie weitere Spezialisten zurate zu ziehen. Bestätigt sich der Verdacht einer Allergie, entscheidet der Arzt des Patienten darüber, wie in seinem individuellen Fall eine ärztlich begleitete Therapie aussehen kann. Zudem berät der Arzt den Betroffenen, welche Vorsichtsmaßnahmen er ggf. ergreifen sollten, um weitere Allergenkontakte zu vermeiden.
Es folgen kurze, leicht verständliche und allgemeine Erklärungen, was eine Allergenkarenz bedeutet, wie sich manche Symptome einer Allergie bekämpfen und wie sich in einigen Fällen auch die Ursachen für eine Allergie angehen lassen.
Symptome einer Allergie können sehr belastend sein – auch wenn man von den schwersten Reaktionen absieht. So ist für manche Personen, die an Heuschnupfen leiden, in der entsprechenden Saison ein Aufenthalt in der freien Natur kaum zu ertragen. Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die Symptome unter denen Allergiker leiden, bekämpfen können. Nicht immer ist dabei mit einem gänzlichen Ausbleiben der Beschwerden zu rechnen, mitunter ist aber schon eine Linderung für die Betroffenen wohltuend. Die Allergie selbst lässt sich mit Medikamenten aber nicht heilen.
Rezeptpflichtige und rezeptfreie Medikamente und ihre Wirkstoffe: Zu unterscheiden sind auch bei der Symptombekämpfung von Allergien verschreibungspflichtige Medikamente von rezeptfreien. Verschreibungspflichtige Medikamente kann nur ein Arzt verordnen. Rezeptfreie Medikamente erhalten Betroffene auch so in der Apotheke – sie sollten aber auch die Einnahme solcher Medikamente mit ihrem Arzt besprechen und müssen bei allen Medikamenten den Beipackzettel aufmerksam studieren.
Grundlegende Informationen über einige Wirkstoffe, die in Medikamenten gegen Allergiesymptome enthalten sind, lassen sich auf den
Internetseiten des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e. V. finden.
Immer griffbereit: Verordnet ein Arzt – zum Beispiel, weil der Patient an einer Insektengiftallergie leidet, – ein Notfall-Set, muss der Patient dieses immer bei sich tragen, um für den Ernstfall gewappnet zu sein.
Auch andere Medikamente sollten Betroffene möglichst immer parat haben – zum Beispiel auch im Urlaub –, da sie als Allergiker nie ganz sicher sein können, wann sich Symptome zeigen.
An einer grundsätzlichen genetischen Neigung und vielen anderen Faktoren, die das Auftreten von Allergien begünstigen, lässt sich erst einmal nichts ändern. Es besteht aber die Möglichkeit, die für das Auftreten von Allergien ursächliche übertriebene Reaktion des Immunsystems zu bekämpfen. Genau dies versuchen Ärzte in Form der Hyposensibilisierung, wenn dies notwendig erscheint.
Bei dieser Behandlung verabreichen Allergologen dem jeweiligen Patienten das Allergen, das die Beschwerden auslöst – allerdings natürlich zunächst möglichst nicht in einer Dosierung, welche tatsächlich einen heftigen Allergieausbruch provozieren würde.
Vielmehr wird die Dosierung des Allergens im Laufe der Therapie langsam gesteigert. Dies geschieht – vereinfacht ausgedrückt – in der Hoffnung, dass sich das Immunsystem langsam an das Allergen gewöhnt und es nicht mehr fälschlicherweise als eine Bedrohung ansieht. Nach dieser Phase der Steigerung folgt eine Phase, in der die höchste erreichte Dosis immer wieder über einen längeren Zeitraum hinweg verabreicht wird. Auf welche Weise der Arzt seinem Patienten das Allergen zuführt, variiert: Gängig ist die Verabreichung über Tabletten, Tropfen oder – wohl am häufigsten – durch Injektion.
Eine Hyposensibilisierung zu durchlaufen, ist kein einfacher Weg. Die folgenden Aspekte machen die Behandlung zu einer Herausforderung für Patient und Arzt:
Aufwand:
Der Patient muss bereit sein, die Behandlung über mehrere Jahre – in bestimmten Fällen auch ein Leben lang – durchführen zu lassen. Die einzelnen Termine beim Arzt begrenzen sich mitunter nicht auf die schnelle Gabe einer Injektion – der Patient muss oft auch nach der Behandlung noch kurze Zeit unter ärztlicher Aufsicht bleiben, um das Auftreten schwerer allergischer Reaktionen ausschließen zu können. Bei Pollenallergien kommt mitunter auch eine Kurzzeittherapie infrage.
Kosten:
Da die Hyposensibilisierung aufwendig ist, entstehen für die Therapie auch relativ hohe Kosten. Selbst wenn die Krankenkasse diese Kosten übernimmt (vorab bitte erkundigen) bedeutet dies aber nicht, dass eine Hyposensibilisierung kostenlos ist. Die Kosten trägt dann die Versichertengemeinschaft, sodass die Therapie auch aus solidarischen Gründen natürlich nur anzustreben ist, wenn der Patient bereit ist, die Behandlung auch wirklich komplett zu durchlaufen.
Richtige Dosierung:
Eine Hyposensibilisierung ist nicht risikolos: Der Arzt muss die Dosen des Allergens richtig wählen, damit keine bedeutenden allergischen Reaktionen allein durch die Behandlung auftreten. Auszuschließen ist das Auftreten von allergischen Reaktionen allerdings nicht – auch wenn aus medizinischer Sicht eine Hyposensibilisierung korrekt abläuft.
Nicht bei allen Allergien:
Die Hyposensibilisierung lässt sich nicht bei allen Allergien durchführen. Zudem können andere vorliegende Erkrankungen eine Hyposensibilisierung im individuellen Fall verhindern.
Trotz der hier benannten Einschränkungen und Herausforderungen der Hyposensibilisierung kann diese Behandlung für manch einen Allergiker, der stark unter seiner Allergie leidet, infrage kommen. Interessieren Sie sich für diese Therapie, sprechen Sie Ihren Arzt an und lassen Sie sich von diesem ausführlich beraten. Ihr Arzt und Sie sollten dabei auch abwägen, ob der zu erwartende Nutzen der Hyposensibilisierung schwerer wiegt als die möglichen Risiken.
Je nach Allergie ist die Wohnsituation zu überdenken. Erste Hinweise dazu gab es schon in den vorangegangenen Kapiteln dieses Ratgebers: „Strategien bei Heuschnupfen“, „Strategien bei Tierhaarallergie“ und „Strategien bei Insektengiftallergie“. Aber auch darüber hinaus und bei anderen Allergien kann es eine Rolle spielen, wie die Einrichtung gestaltet ist.
Viele weitere Tipps können Allergikern helfen, ihren Wohnraum an ihre Erkrankung anzupassen. Holen Sie weitere Informationen ein!
Tipp-Liste: Worauf Allergiker bei der Einrichtung ihrer Wohnung achten sollten
Schimmel vermeiden:
Allergien gegen Schimmelpilze sind grundsätzlich möglich. Richtiges Lüften und Heizen, die Identifikation von Baumängeln und ggf. eine Sanierung durch Fachleute kann vor Schimmel schützen.
Versteckte Winkel und viele Stoffe meiden:
Hausstaub, Tierhaare, Pollen und Co. sind geradezu auf der Suche nach Stellen, an denen sie sich besonders hartnäckig halten können. Dies gelingt besonders gut in versteckten Winkeln oder indem sie sich in Decken, Gardinen, Raufasertapeten und Ähnlichem festsetzen. Allergiker vermeiden beim Einrichten also am besten, dass durch ungeschickte Möbelplatzierung schwer zu reinigende Ecken entstehen, und verzichten ggf. auch auf Staubfänger.
Hartböden vorziehen?
Auch auf Teppichen lassen sich Staubpartikel, Milben, Tierhaare und Pollen nieder. Auf der einen Seite sind sie hier mitunter schwerer zu entfernen als auf leicht zu reinigenden Hartböden. Letztere binden aber keine Partikel, sodass sich diese schneller aufwirbeln lassen. Fällt die Wahl auf Hartböden, sollten diese sehr oft gereinigt werden.
Hilfsmittel:
Hilfreich, um Allergene in Schach zu halten, können von Fall zu Fall unterschiedliche Utensilien sein – etwa Pollengitter, Milbenschutzbezüge, Luftfilter und Ähnliches. Betroffene sollten sich über die angebotenen Hilfsmittel kritisch und unabhängig informieren.
Möbelauswahl:
Geschlossene Möbel sind in der Regel vorzuziehen: Auch hier spielt es eine Rolle, dass sich in diesem Fall Tierhaare, Staub, Pollen und Co. weniger gut ablagern können.
Schadstoffe:
Baustoffe, aber auch Materialien für die Innenausstattung können Schadstoffe enthalten, die vor allem Allergiker beeinträchtigen können. Betroffene sollten sich ausführlich über Kennzeichnungen, Siegel, deren Kriterien und andere Hilfestellungen informieren.
Direkter Auslöser eine Allergie ist immer ein Allergen – etwa ein bestimmtes Nahrungsmittel, Pollen, Hausstaub, Insektengift usw. Der allgemeine Lebenswandel könnte aber durchaus Allergien begünstigen. Dazu gehören nicht nur schlechte Angewohnheiten wie das Rauchen oder der Umstand, dass jemand ständig negativem Stress ausgesetzt ist. Hinzu kommen auch Faktoren wie Wohnort und Beruf. Das Leben in Städten etwa geht in der Regel einher mit einer höheren Feinstaubbelastung und – wenn es keinen Ausgleich gibt – auch mit relativ wenig Kontakt zur freien Natur. Bei Ausübung eines Berufes wiederum können Menschen vermehrt mit Allergenen in Kontakt kommen – je nachdem, welcher Tätigkeit sie nachgehen.
Präventiv den Job zu wechseln, um sich vor möglichen Allergien zu schützen, geht eventuell etwas weit. Wer aber noch jung ist, wessen Ausbildung noch bevorsteht und wer schon Vorbelastungen mitbringt, sollte den Job auch mit Blick auf Allergien sorgfältig wählen. Wie viel Kontakt zur freien Natur es gibt, ob man sich Stress hingibt und ob man raucht, liegt sogar noch viel mehr in den eigenen Händen.
In diesem Sinne sei Ihnen am Ende dieses Ratgebers vor allem eines gewünscht: beste Gesundheit!
Quellen und hilfreiche Links
Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind – Hilfen für Kinder mit Asthma, Ekzem oder Heuschnupfen(AAK) e.V.,
im Internet:
http://www.aak.de,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Ärzteverband Deutscher Allergologen e. V., „Kreuzallergien“, Pressemeldung vom 06.07.2001,
im Internet:
http://www.aeda.de,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Ärzteverband Deutscher Allergologen e. V., „Wespen und Bienen machen Allergikern das Leben schwer“, Pressemeldung vom 08.05.2008,
im Internet:
http://www.aeda.de,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), „Hohe Nickelfreisetzung aus Metallbausätzen kann Allergien auslösen“, Presseinformation 30/2013, 12.11.2013,,
im Internet:
http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2013/30/hohe_nickelfreisetzung_aus_metallbausaetzen_kann_allergien_ausloesen-188375.html,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), „Nickel gehört nicht in Tätowiermittel und Permanent Make-up“, Presseinformation 15/2013, 06.06.2013,
im Internet:
http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2013/15/nickel_gehoert_nicht_in_taetowiermittel_und_permanent_make_up-187018.html,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, „Ab 13. Dezember 2014 neue Regeln für die Lebensmittelkennzeichnung“, Pressemitteilung Nr. 325 vom 12.12.2014,,
im Internet:
http://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/2014/325-SC-Lebensmittelkennzeichnung.html,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände – Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv), Portal www.lebensmittelklarheit.de, „Allergen-Kennzeichnung“, letzte Änderung: 14. August 2014,,
im Internet:
http://www.lebensmittelklarheit.de/informationen/allergen-kennzeichnung,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Bundesverband Neurodermitis,
im Internet:
http://www.neurodermitis.net/,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., „Lebensmittelallergien – Die Diagnose ist das A und O“, Presseinformation DGE aktuell 09/2013 vom 06. August,
im Internet:
http://www.neurodermitis.net/,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Bundesverband Neurodermitis,
im Internet:
http://www.neurodermitis.net/,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Bundesverband Neurodermitis,
im Internet:
http://www.dge.de/presse/pm/lebensmittelallergien-die-diagnose-ist-das-a-und-o/,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Deutsche Haut- und Allergiehilfe e. V.,
im Internet:
http://www.dha-allergien.de/,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Deutsche Haut- und Allergiehilfe e. V., „Allergene“,
im Internet:
http://www.dha-allergien.de/allergen.html,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V.,
im Internet:
http://www.daab.de/,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V., „Allergie-Therapie“,
im Internet:
http://www.daab.de/allergien/allergie-therapie/,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V., „Anaphylaxie“,
im Internet:
http://www.daab.de/allergien/anaphylaxie/,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
DGPA – Deutsche Gesellschaft für Psycho-Allergologie e. V.,
im Internet:
http://www.psycho-allergologie.de/,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Uwe E. Berger MBA, Medizinische Universität Wien HNO Klinik, „Pollentagebuch“,
im Internet:
https://pollentagebuch.at/Phd/de/start,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
PETA Deutschland e. V., „Mit Tierallergien leben“, „Pollentagebuch“,
im Internet:
http://www.peta.de/tierische-mitbewohner#.VJKb3Xttz5M,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Robert Koch-Institut, „Allergien und atopische Erkrankungen“,
im Internet:
http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Chronische_Erkrankungen/Allergien/Allergien_node.html,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Robert Koch-Institut, „Allergien“,
im Internet:
http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GesundAZ/Content/A/Allergien/Allergien.html,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst, „Pollenallergiker haben häufig auch eine Milbenallergie“, erschienen am 26. November 2014,
im Internet:
http://www.pollenstiftung.de/aktuelles-einzelansicht/pollenallergiker-haben-haeufig-auch-eine-milbenallergie/d0e43a5f373851519a86cc5bc93d1d99/,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Stiftung ECARF, European Centre for Allergy Research Foundation, „Allergietests“,
im Internet:
http://www.ecarf.org/allergien/allergietests.html,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Stiftung ECARF, European Centre for Allergy Research Foundation, „Selbsttest“,
im Internet:
http://www.ecarf.org/allergien/selbsttest.html,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Stiftung ECARF, European Centre for Allergy Research Foundation, „Medikamenten-Unverträglichkeit“,
im Internet:
http://www.ecarf.org/allergien/allergien-a-z/medikamenten-unvertraeglichkeit.html,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Stiftung Warentest, „Nasenduschen: Nur vier von zehn sind gut“, erschienen am 14.01.2014,
im Internet:
https://www.test.de/Nasenduschen-Nur-vier-von-zehn-sind-gut-4649059-0/,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Verband der Allergologen Brandenburgs e. V., „Nahrungsmittel-Allergien“,
im Internet:
http://www.allergologenverband-brandenburg.de/index.php?option=com_content&view=article&id=15:nahrungsmittel-allergien&catid=8&Itemid=104,
zuletzt abgerufen am 23.03.2015
Bildnachweise
Header
#65907291 - Young woman blowing dandelion seeds in field © swissmediavision
Abschnitt 1
#48398784 - Abwehrkräfte und Immunität - Illustration Bakterien© ag visuell
#77758122 - Kleines hübsches Mädchen putzt ihre Nase © underdogstudios
Abschnitt 1a
#67923765 - Erste Hilfe © Clemens Schüßler
Abschnitt 1b
#76988550 - beauty on green grassland© drubig-photo
Abschnitt 2
#51650474 - hornet © Alekss
#67359241 - hornet © Alekss
#77759846 - Baby boy over plush dog on white background© manaemedia
#71195517 - Trimmed dog © linda_vostrovska
#77658749 - berries © Dmitry Ersler
#66644759 - Tattoo artist at work isolated on white. Closeup © Todor Rusinov
#59874477 - Seafood © uwimages
#77164647 - Shopping trolley with pills isolated © Sergey Ryzhov
Abschnitt 3
#69805627 - Sick woman blowing her nose © Piotr Marcinski
Abschnitt 4
#64572590 - Allergy - skin prick tests, cute girl in a laboratory © Gorilla
Abschnitt 4a
#78048242 - Young woman walking on asphalt road © nsergn
Abschnitt 4c
#56365964 - Woman looking at thermometer. Staying at home sick. © berc fotolia
Abschnitt 6
#70400750 - Doctor using tablet computer © jannoon028
Abschnitt 6a
#39923869 - Brille © Kathrin39
#59151057 - stetoskop © robert6666
Abschnitt 6c
#63864845 - familie in der natur © drubig-photo
Impressum
"Allergieratgeber – als Allergiker gesund durch das Jahr"
Holz-Richter GmbH
Industriepark Klause
Schmiedeweg 1
D-51789 Lindlar
Telefon: +49 (0) 22 66 47 35 610
Fax: +49 (0) 22 66 47 35 869
E-Mail: info@casando.de
Geschäftsführer: Herr Dr. Markus Richter und Frau Anita Richter
Handelsregister: Amtsgericht Köln HRB 37497
Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE 123240307
Inhalationsallergene
Tierhaarallergie:
Besonders prominentes Beispiel ist die Katzenhaarallergie. Aber auch viele andere Tiere können für Allergiker eine Belastung darstellen. Auslösendes Element der Tierhaarallergie ist oft nicht das Tierhaar selbst, sondern sind Stoffe, die durch Ausscheidungen wie Schweiß, Schuppen und Speichel an diesen haften bleiben. So werdem die Haare mit Allergenen aufgeladen. Jeder, der schon einmal ein Haustier besessen hat, weiß, dass sich die Haare des Schützlings in der gesamten Wohnung verteilen können. Somit ist die tatsächliche Anwesenheit des Tieres für eine allergische Reaktion mitunter gar nicht notwendig. Die allergenen Partikel verteilen sich im Raum und werden eingeatmet, woraufhin sie bei sensibilisierten Personen diverse Symptome auslösen können. Die eventuell notwendige Trennung von Haustierbesitzer und Haustier kann zur zusätzlichen Belastung werden.
Pollenallergie:
Umgangssprachlich auch Heuschnupfen genannt führt zu ähnlichen Symptomen und Einschränkungen wie die Tierhaarallergie. Beginnt es in der Natur zu sprießen, katapultieren Pflanzen Unmengen an Blütenstaub in die Luft. Nicht betroffene Personen nehmen das zum Teil massive Auftreten von Pollen in der Luft oft nur am Rande wahr. Bei Menschen, die unter Heuschnupfen leiden, führt das Einatmen der Pollen aber zu den typischen Symptomen: Unter anderem setzt sich die Nase zu, es entsteht Schnupfen, der Hals ist gereizt und die Augen brennen. Die größte Herausforderung bei einer Pollenallergie: In der Pollensaison gibt es im Freien kaum Möglichkeiten, den Allergenen auszuweichen. Mitunter ist es sogar schwer, das Eindringen der Pollen in die Wohnung zu verhindern.
Tierhaare und Pollen sind nicht die einzigen Inhalationsallergene. Auch die Hinterlassenschaften von Hausstaubmilben sowie Pilzsporen und viele weitere Allergene finden auf dem Weg der Inhalation Zugang zu unserem Körper. Das Tückische: Die Allergene sind winzig klein und ein rein optische Kontrolle auf ein Allergenvorkommen ist somit kaum möglich.
Nahrungsmittelallergene
Während wir Pollenstaub und an Tierhaaren haftende Allergene nicht bewusst aufnehmen, führen wir uns Nahrungsmittel alltäglich bewusst zu. Wir benötigen sie um unseren Energiebedarf zu stillen. Das, was uns gut tun soll, kann uns aber auch schaden – etwa dann, wenn unser Immunsystem überempfindlich reagiert und gegen einzelne in Nahrungsmitteln enthaltene Allergene zu Felde zieht.
Kontakt über direkte Nahrungsaufnahme ist kein Muss: Im ersten Moment liegt der Gedanke nahe, dass sich einzelne Nahrungsmittel, die im individuellen Fall eine Allergie auslösen, im Gegensatz zum Kontakt mit Pollen relativ gut vermeiden lassen sollten. Dieser Gedanke ist allerdings trügerisch: Bei manchen Allergikern genügt bereits eine sehr geringe Spur des Nahrungsmittelallergens, um heftige Symptome hervorzurufen. Dies zeigt auch
ein auf den Internetseiten des Verbandes der Allergologen Brandenburgs e. V. geschildertes Fallbeispiel, bei dem schon der Kuss eines Mannes, der zuvor Krustentiere gegessen hatte, bei seiner Partnerin einen Allergie-Schock auslöste.
Kennzeichnungen helfen (nicht immer): Insbesondere bei verarbeiteten Lebensmitteln können Spuren von Zutaten enthalten sein, mit denen wir zunächst gar nicht rechnen. Dies ist mitunter Resultat des Transport- und Herstellungsverfahrens, kann aber auch rezepturbedingt sein. Kennzeichnungspflichten können zumindest zum Teil helfen, solche unerwarteten Zusätze zu erkennen. Mehr zum Thema
Allergenkennzeichnung, aber auch zu deren Tücken erfahren Sie auf dem Portal lebensmittelklarheit.de, das vom Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände – Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv) herausgegeben wird.
Seit dem 13. Dezember 2014 gelten neue Vorschriften in Bezug auf die Lebensmittelkennzeichnung
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft informiert über diese Neuerungen übersichtlich in einer Pressemitteilung. Bedeutend für Allergiker ist hier die eindeutige Kennzeichnungspflicht der 14 wichtigsten allergenen Stoffe und Erzeugnisse im Zutatenverzeichnis und auch die Einführung einer Informationspflicht bei unverpackter Ware.
Kontaktallergene
Jeden Tag berühren wir unzählige Dinge – in der Regel, ohne dass wir hierdurch einen Schaden erleiden. Die beeindruckende Widerstandskraft eines gesunden Immunsystems, zeigt sich oft erst dann, wenn sie punktuell schwindet. Dies ist bei Kontaktallergien der Fall: Die Haut einer Person, die unter einer solchen Allergie leidet, reagiert auf die jeweiligen Allergene. Dort lösen diese Symptome aus, die variieren können: Juckreiz, Rötungen, Schuppenbildung, Schwellungen und weitere Reaktionen sind möglich und treten in der Regel erst einige Zeit nach dem Allergenkontakt auf.
Zu den recht bekannten Allergien im Bereich der Kontaktallergien zählen die Latex- und die Nickelallergie. Aber auch gegen viele weitere Stoffe kann der Mensch eine Kontaktallergie entwickeln. Das Meiden der jeweiligen Stoffe kann in Einzelfällen relativ einfach sein. Das bewusste „aus dem Weg gehen“ kann aber neben gesundheitlichen Einschränkungen auch soziale und psychische Einschränkungen nach sich ziehen, wenn durch eine Kontaktallergie beispielsweise der geliebte Job aufgegeben werden muss.
Zudem können Kontaktallergene auch versteckt auftreten und ein Allergierisiko entstehen lassen. Dass dieses Problem durchaus besteht, belegen beispielhaft unteranderem zwei Presseinformationen des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR):
Diese Beispiele verdeutlichen, dass wir auch im Alltag mit bekannten Allergenen in Kontakt kommen können, ohne dass wir hiermit auf Anhieb rechnen würden.
Sonstige Allergene
Es existieren weitere Allergene, die wir weder einatmen, noch im engeren Sinne essen oder bei denen das bloße Berühren zur allergischen Reaktion führt. So reagieren manche Menschen allergisch auf Insektengifte oder auf Medikamente. Beide Allergien sind tückisch.
Beispiel Insektengiftallergie: Der Stich einer Wespe, Biene, Hornisse, Hummel oder anderen Insekten ist nie angenehm. Bei Allergikern kann ein einzelner Stich aber im schlimmsten Fall zu einem anaphylaktischen Schock führen und somit lebensbedrohlich sein. Auch wenn dieser ausbleibt, reagieren Insektengiftallergiker oft heftig – etwa im Vergleich zu gesunden Menschen mit verstärktem Juckreiz, heftigeren Schwellungen, die nicht nur den Stich an sich, sondern auch den Hals und das Gesicht betreffen können. Bei einer Insektengiftallergie lässt sich zwar einiges unternehmen, damit es nicht zu einem Stich kommt (vgl. auch Kapitel 5 d dieses Ratgebers). Eine absolute Sicherheit gibt es aber nicht. Daher rät
der Ärzteverband Deutscher Allergologen e. V. in einer Pressemitteilung vom 08.05.2008 Insektengiftallergikern stets Notfallmedikamente mitzuführen. Hier kommen auch Fachleute zu Wort, die auf die allgemeine Möglichkeit einer Hyposensibilisierung hinweisen. Vergessen Sie aber nicht: Nur Ihr Arzt kann im individuellen Fall über eine solche Behandlung entscheiden.
Beispiel Allergien gegen Medikamente: Sicherlich ist es schon vielen aufgefallen: Ärzte fragen grundsätzlich und vor manchen Behandlungen, ob eine oder mehrere Allergien vorliegen. Diese Frage ist durchaus berechtigt. Der Arzt muss alle Behandlungen an die Vorerkrankungen seines Patienten anpassen – natürlich vor allem, wenn dieser auf Medikamente allergisch reagiert. Tückisch an einer Allergie oder einer Unverträglichkeit gegen Medikamente ist, dass diese bei der Therapie anderer Erkrankungen im Wege stehen. Gefährlich ist, dass Betroffene ggf. zum ersten Mal ihre Einschränkungen bemerken, wenn sie ohnehin schon gesundheitlich angeschlagen sind. Dass nicht nur exotische Medikamente Unverträglichkeiten auslösen können, belegen
online verfügbare Informationen auf der Website der Stiftung ECARF/European Centre for Allergy Research Foundation. Wie der Begriff „Unverträglichkeit“ hier aber schon zeigt, ist aber nicht immer für eine Reaktion auf ein Medikament eine tatsächliche Allergie ursächlich. Auch in diesem Bereich gibt es Unverträglichkeiten und andere Ursachen, die zu den unerwünschten Symptomen führen können. Dies ist ein weiterer Grund dafür, dass Medikamentenallergien eine Herausforderung für Ärzte und Betroffene sind.